Borreliose beim Pferd

In dem Beitrag sind Werbe-Links* und/oder werbende Inhalte enthalten. Mehr dazu erfährst du hier!

Zwischenzeitlich hat es sich in der Pferdewelt herumgesprochen und Borreliose beim Pferd ist den allermeisten Pferdemenschen bekannt. Woher sie kommt wissen noch die meisten doch bei den Symptomen hört es vielfach dann schon auf. Kein Wunder, können sie doch sehr vielfältig, unspezifisch und versteckt sein. Aber mal der Reihe nach.

Borrelien sind Bakterien, die von Zecken übertragen werden. Sie werden über den Zeckenspeichel ins Pferd eingebracht und verbreiten sich dann dort. Das tückische daran ist, dass sie in der Lage sind, das Immunstem und auch Antibiosen zu umgehen, da sie sich in Bereichen verstecken, in denen diese kaum wirken. Die Vorgänge sind in der Realität viel komplexer aber der Beitrag soll möglichst einfach und für jedermann verständlich sein, so dass ich hier auf detaillierte medizinische Fachbegriffe und Beschreibungen verzichte.

Die Borrelien leben im Darm der Zecke und können auch in die Eierstöcke einwandern und dort schon die Eier infizieren. So kommt es dazu, dass bereits die Larven, die noch niemals gesaugt haben Borrelien positiv sind, was auf etwa 60% aller Zecken zutrifft.

Wann eine Zecke die Erreger tatsächlich überträgt ist in der Fachliteratur umstritten, die einen sagen, dass Borrelien erst ab der 24. Stunde nach dem Zeckenbiss übertragen werden, andere sprechen von 12 Stunden, manche behaupten dies wäre sofort der Fall. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Zecke erstmal einige Zeit saugen muss, ehe sie die Bakterien in das Pferd abgibt. Sammelt man die Zecken zeitnah ab, hat man gute Chancen, die Infizierung zu verhindern.

Zeckenbiss und nun?

Das Wichtigste ist es, die Zecke so schnell als möglich vollständig zu entfernen. Mehr dazu in meinem Beitrag über Zecken beim Pferd.

Überträgt eine Zecke Borrelien, entsteht an der Einstichstelle in der Regel ein Erythema migrans, eine kreisrunde Rötung die größer wird. Diese entsteht 14-30 Tage nach dem Stich, hält ca. 4 Wochen und verschwindet dann wieder. Durch das Fell ist sie bei Pferden meist schwer zu erkennen. Patienten mit einem Erythema migrans sollten auf Borrelien getestet werden und benötigen dann eventuell eine Antibiose. Man kann die abgesammelte Zecke im Labor auf Sekundärerreger testen lassen. Dorthin kann auch eine Mischprobe aus mehreren Zecken gesandt werden. Im Internet gibt es Schnelltests, die Rezessionen dazu sind jedoch nicht sonderlich gut und die spezifität der Tests wird als eher mäßig bezeichnet. Daher rät es sich lieber ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und die Zecke, falls dies gewünscht ist, in einem Labor untersuchen zu lassen. Infos dazu findet man auf zahlreichen Seiten im Internet.

Die Folgen einer Borreliose beim Pferd

In Deutschland sind etwa 36% aller Pferde Borrelien positiv, die Krankheit bricht jedoch nur in wenigen Fällen aus. Borrelien bleiben, trotzt Antibiose und Behandlung, lebenslang im Patienten.

Pferde mit starkem Immunsystem eliminieren die Bakterien, so dass sie symptomlos bleiben. Stress kann die Krankheit jedoch auslösen oder wieder aufflackern lassen.

Die Borreliose entwickelt sich langsam. Nach der Rötung der Einstichstelle verbreiten sich die Borrelien im Körper. Dies geschieht jedoch nicht sonderlich schnell, sodass die Pferde meist nur schwache Symptome entwickeln. Sie wirken etwas abgeschlagen, haben vielleicht leichtes Fieber und fressen nur schlecht. Die Pferde können abmagern, Lahmen, Koliken, Entzündungen und andere vielfältige Symptome entwickeln, bei denen man häufig gar nicht an eine Borreliose denkt.

Wird eine Borreliose chronisch kommt es zu neurologischen Problemen wie Ataxien, Headshaking, Aggressivität oder Verhaltensauffälligkeiten. Die Bakterien nisten sich in verschiedenen Geweben ein und es kommt oft zu schubweisen wiederkehrenden Symptomen in den betroffenen Regionen wie Lahmheit, Hufrehe, Herzprobleme, oder Infektanfälligkeit.

Diagnose einer Borreliose beim Pferd

Die Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung im Labor.

Kann die Borreliose auf andere Pferde übertragen werden

Nein, die Borreliose kann nur durch Zecken und in ganz seltenen Fällen durch Bremsen übertragen werden.

Wie kann man eine Borreliose beim Pferd behandeln

Schulmedizinisch wird mit einer Antibiose behandelt. Man kann hier sehr gut homöopathisch unterstützen, das erste Mittel der Wahl ist Ledum. Ferner empfiehlt es sich, dass Immunsystem zu unterstützen, was man sehr gut mit OPC machen kann.

Auch Cistus ist ein Immunsystemverstärker und soll zudem Zecken fernhalten. Pferden gibt man davon täglich eine Handvoll.

Borreliose kann man impfen, die Impfung wirkt aber nur zu 65% und es gibt bisher keine Langzeitstudien, weshalb ich davon abrate.

Zeckenprävention ist die allerbeste Methode

Sammelt euer Pferd nach jedem Koppelgang, Ausritt oder Spaziergang ab.

Um den Zeckenbefall auf dem Pferd zu reduzieren gibt es zahlreiche Möglichkeiten aber leider kein Allheilmittel. Nicht alles wirkt bei jedem Pferd gleich gut.

Seit einigen Jahren empfehlen viele Tierärzte auch die für Hunde bereits bekannten Spot-On-Präparate oder Tabletten, die die Zecken töten sollen.  Bedenkt jedoch – alles was die Zecken umbringen soll, wird vermutlich für dein Pferd und auch für dich selbst und deine Familie nicht gerade gesundheitsförderlich sein. Spot-On-Präparate kommen durch das Streicheln des Pferdes auch auf deine Haut und die deiner Kinder.

Teste die unterschiedlichen natürlichen Möglichkeiten der Prävention, dann findest du sicherlich auch für dein Pferd die richtige Variante.

Empfehlung

Eine Methode, die sich sehr bewährt hat ist die Fütterung von MSM, einem organischen Schwefel, der als körpereigener Stoff zudem die Gelenke unterstützt und niemals schädlich ist. Viele Besitzer arbeiten mit einer Kombination aus ätherischen Ölen wie Citronella, Lavendel, Kokos- oder Teebaumöl. Es reicht in der Regel, wenn man dem Pferd wenige Tropfen ins Fell gibt. Manche schwören auf Bernsteinketten oder füttern ihren Tieren Knoblauch.

Anmerkung: Es handelt sich um Affiliate Links, was bedeutet, dass ich eine kleine Provision erhalten, wenn du auf der Seite ein Produkt oder eine Dienstleistung erwirbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert