Reiten über Felder und Wiesen

Ein Thema, das auch im Frühling immer wieder zu Konflikten und Problemen führt ist, das Reiten über Felder und Wiesen. Wie viel Spaß es macht in vollem Galopp über eine Wiese zu brettern wissen die meisten von uns. Auch die ein oder andere Abkürzung über landwirtschaftliche Flächen ist beliebt. Das Landwirte darauf häufig verärgert reagieren, ist verständlich. Es gibt leider viel zu viele uneinsichtige Reiter, die ohne Rücksicht auf Verluste kreuz und quer durch die Natur jagen.

Ja sicher – es gibt auch Hundehalter, Fahrradfahrer, Spaziergänger und viele andere, die das machen, das ist mir durchaus bewusst. Aber sollten wir nicht zunächst mal bei uns selber anfangen? Mir ist es unverständlich, wie man quer durch hohes Gras, durch einen eingesähten Acker oder durch ein im Wachstum befindliches Feld reiten kann. Das dies zu Ärger führt, ist nachvollziehbar. Wäre ich Landwirt, würde ich auch verschnupft reagieren, wenn einfach jemand durch meine Ernte pflügt. Klar, es geht vielleicht nicht viel kaputt aber die Ernte ist das Futter für die Tiere – auch für unsere Pferde. Dazu ist es bares Geld und wem kann man es verdenken, wenn er sauer wird, wenn jemand im wahrsten Sinne des Wortes an seinen Geldbeutel will.

Ich kann hier nur von unserer Region sprechen. Ich bin froh und dankbar, dass das Verhältnissen zu den Landwirten sehr gut ist. Es ist kein Thema querfeldein zu reiten, solange man sich an gewisse Regeln hält. Manchmal hilft es einfach, den gesunden Menschenverstand einzuschalten und eine landwirtschaftliche Fläche lieber einmal weniger als einmal zu oft zu nutzen. Das zeigt Respekt gegenüber unseren Landwirten, die auch für unsere Pferdehaltung eine große Rolle spielen.

Ich will hier gar nicht auf den rechtlichen Vorschriften rumreiten. Diese besagen, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen während der so genannten Nutzzeit nur auf vorhandenen Wegen betreten werden dürfen. Als Nutzzeit gilt die Zeit zwischen Saat oder Bestellung und Ernte, bei Grünland die Zeit des Aufwuchses. Auf deutsch – solange was wächst oder wachsen soll, darf man nicht drauf.

Ich denke als Reiter sind wir alle naturverbunden und schätzen die Landschaft und Landwirtschaft. Mit gegenseitiger Rücksicht und dem beidseitigem Verständnis lebt es sich leichter. Es gibt über das Jahr genügend Möglichkeiten das Reiten über Felder und Wiesen zu genießen.

Macht die Augen auf und richtet keinen Schaden an. Das verschafft uns Reitern Respekt und Verständnis.

3 Replies to “Reiten über Felder und Wiesen”

  1. Hallo Micha, dein Beitrag ist lobenswert. Nur noch einige Punkte die du Vergessen hast .
    – Die Wiesen sollten auch in der Vegetationsruhe nicht beritten werden. Die Manöverschäden durch die Hufabdrücke sind zu Teil erheblich.
    – Die Hinterlassenschaften der Pferde auf Straßen und Feldwegen müssen vom Halter entfernt werden. Siehe amtl. Mitteilungsblatt
    Gruss Gerhard Probst

    1. Gerhard genau so habe ich das in meinem Beitrag gemeint. Augen auf und wenn die Gefahr besteht, dass man was kaputt macht, dann einen anderen Weg reiten. Wenn jeder sich an die Regeln hält (und dazu zählen auch Hundehalter, Radfahrer, Wanderer und Landwirte) auf die Natur schaut und z. B. seinen Müll wieder mit nach Hause nimmt, hätten wir eine saubere und herrliche Landschaft. Jeder sollte ich zunächst an die eigene Nase fassen und schauen, was er mit seinen Mitteln dazu beitragen kann.

  2. Hallo Micha da gebe ich dir vollkommen recht es gibt viele Wege wo Mann Reiten kann und darf da muß man nicht durch Landwirtschaftliche Flächen reiten wir sind in Bruckmühl oft miteinander unterwegs gewesen mit den Pferden und haben uns auch an den Regeln gehalten LG Christian

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