Kreislaufprobleme beim Pferd

Nicht nur vielen Menschen machen hochsommerliche Temperaturen zu schaffen. Auch viele Pferde haben schnell mit Kreislaufproblemen zu tun. Gerade wenn es im Sommer extreme Temperaturschwankungen gibt, sind viele Tiere anfällig aber oft reichen schon 25 Grad. Kreislaufprobleme bei Pferd werden oft nicht erkannt und häufig unterschätzt.

Häufig kann man Kreislaufprobleme gar nicht so recht festmachen. Man hat im leichten Stadium einfach den Eindruck, dass das Pferd nicht so richtig fit ist. Die Pferde sind dann oft energielos und wirken dauerhaft müde. In der Folge kommen leichte Koliksymptome hinzu. Wenn man als Besitzer das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, sollte man dem meiner Meinung nach immer folgen. Niemand kennt euer Pferd so gut wie ihr selber oder der Stallbetreiber. Dieser sieht meistens auf den ersten Blick, wenn etwas nicht stimmt.

Wenn ich früh aufstehe, gilt mein erster Blick aus dem Schlafzimmerfenster meiner Pferdeherde. Sind alle da und ist alles gut?? Wer sein Pferde jeden Tag sieht und beobachtet kann recht schnell erkennen, wenn etwas im Argen liegt.

Wenn ich das Gefühl habe, das etwas nicht stimmt, ist eine der ersten Maßnahme die Kontrolle des Kreislaufes des Pferdes. Dies funktioniert am Einfachsten über die Überprüfung der Schleimhaut.

Der Kreislauf wird durch die Herztätigkeit aufrecht erhalten. Alles was dem Herz schadet oder es belastet, kann zu Problemen führen. Ursachen können Wetterumschwünge, extreme Temperaturen, falsches Training, das Alter und vieles mehr sein. Aber auch Kälte, Wassermangel oder Erkankungen wie z. B. der Niere oder des Herzens kommen in Betracht.

Wer das Gefühl hat, dass sein Pferd dauerhaft unter Kreislaufproblemen leidet, sollte in jedem Fall einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu Rate ziehen.

Wie funktioniert die Kreislaufkontrolle beim Pferd

Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich prüfe ich als erstes die Maulschleimhaut. Dazu öffent man beim Pferd einfach die Lippenund prüft die Farbe der Schleimhaut. Beim gesunden, kreislaufstabilen Pferd ist die Schleimhaut blass rosa. Eine Abweichung davon ist stets ein Zeichen für Probleme mit dem Kreislauf.

Als nächstes prüfe ich die Kapillarfüllzeit. Dazu drücke ich mit der Fingerkuppe auf die Maulschleimhaut, die dadurch unter meinem Finger ganz hell wird. Beim gesunden Pferd nimmt sie innerhalb von 1-2 Sekunden wieder die Urspungsfarbe an. Dauert dies länger ist auch das ein Hinweis auf Kreislaufprobleme beim Pferd.

Anschließend kontrolliere ich den Puls. Er sollte beim Pferd zwischen 28 und 45 Schlägen pro Minute betragen. Nach der Arbeit ist er erhöht, spätestens nach 20 Minunten sollte er jedoch wieder im Normalbereich liegen. Den Puls findet man am Unterrand des Unterkiefers, an der Backe. Dazu fährt man am unteren Backenrand entlang bis man in eine kleine Kuhle fällt. Dort legt man die Finger drauf und kann dann den Puls fühlen. Eine andere Stelle befindet sich in der Fesselbeuge. Verwendet zum Fühlen des Pulses keinesfalls euren Daumen, sonst spürt ihr womöglich nicht den Puls des Pferdes sondern euren eigenen.

DAS WICHTIGSTE
Probiert das alles beim gesunden Pferd aus. Es nutzt euch nichts, wenn ihr einem kranken Pferd ins Maul schaut und nicht sagen könnt, wie es dort aussieht, wenn es gesund ist. Nicht jedes Pferd ist gleich. Beim einen ist die Schleimhaut von Grund auf etwas blasser als bei anderen. Daher regelmäßig beim gesunden Pferd checken, dann erkennt ihr im Ernstfall gleich, wenn etwas im Argen liegt.

Gleiches gilt für die Pulskontrolle. Wenn ihr den Puls im Notfall nicht finden könnt, weil ihr ihn noch nie gespürt habt, sorgt das nur für Hektik und Stress bei euch selber.

Ran ans Pferd und mal ausprobieren, am Besten bei verschiedenen Pferden.

Was kann ich bei Kreislaufproblemen tun

Mein erstes Mittel der Wahl ist Weißdorn. Er wurde bereits im Mittelalter als Kreislaufmittel eingesetzt und kann wahre Wunder bewirken. Im Handel wird er als Crataegus verkauft. Man gibt ihn am Besten in Form von Globuli oder Tropfen. Ich setze in der Regel auf Tropfen, da ich diese gut auf die Maulschleimhaut aufbringen und so eine möglichst schnelle Wirkung erzielen kann. Diesen kann ich auch im Zweifelfall geben ohne Nebenwirkungen befürchten zu müssen.

Das Abspritzen der Beine kann ebenfalls gute Dienste tun, wenn man den Kreislauf beim Pferd wieder etwas anregen möchte. Achtet aber in jedem Fall darauf dies langsam und vorsichtig zu tun. Ein zu schnelles abkühlen des Körpers kann den Kreislauf zusätzlich belasten, insbesondere wenn die Probleme auf große Hitze zurückzuführen sind.

Kann ich Kreislaufprobleme beim Pferd vorbeugen

Präventiv ist es wichtig, das Pferd nicht zu überlasten und das Training an den Leistungszustand und das Alter anzupassen. Dazu habe ich im Beitrag ‘Reiten bei hochsommerlichen Temperaturen‘ bereits Tipps gegeben.

Es sollte stets frisches Wasser und ein Schattenplatz zur Verfügung stehen. Wassermangel kann zu Blutmangel und so zu Kreislaufprobelmen führen.

Zudem kann man das Pferd mit hochwertigen Zusatzmitteln unterstützen. Dabei ist für mich neben dem Weißdorn das OPC ein entscheidenter Faktor. Es gilt in vielen Ländern als Herzschutzmittel Nummer eins und wirkt sich immer positiv auf den Körper aus. Dazu gebe ich jeden Tag 2 – 4 Tabletten einer OPC / Vitamin C Mischung. Ich ergänze jede Zufütterung mit einem Gesamtpaket an Vitaminen und Spurenelementen. Von dem Mitttel gebe ich jeden Tag 1-2 Messlöffel ins Futter. Dies ist nicht nur bei Kreislaufproblemen förderlich sondern auch bei nahezu allen anderen Erkrankungen und Problemen.

Wie ihr aus meinen Beitägen bereits wisst, verwende ich nur hochwertigste Produkte, ich will ja auch eine Wirkung erzielen und nicht mein Geld für unterdosierte Mittel ausgeben die am Ende nichts helfen 🙂

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