Führen will gelernt sein – los geht’s

Wer Bodenarbeit macht wird sehr schnell feststellen, dass Pferdes ganz stark auf Körpersprache reagieren. Daher ist es immens wichtig, die richtige Position neben dem Pferde zu finden und diese auch gezielt einzusetzen. Auch das Führen will gelernt sein.

Ein Pferd, das am Boden gearbeitet wird, fordert Aufmerksamkeit. Bodenarbeit ist also nichts, was man so nebenbei mal machen kann, während man mit der Reiterfreundin quatscht, die an der Bande oder am Rand steht. Es erfordert Kozentration und es ist auch ein Zeichen von Respekt eurem Pferd gegenüber, wenn ihr euch bei der Arbeit ganz auf das Tier konzentriert. Viele Pferde werden schnell unaufmerksam, wenn ihr das ebenfalls seid.

Ihr braucht also von Anfang an zwei grundlegende Dinge ehe ihr überhaupt mit der Bodenarbeit anfangt. Ruhe und Zeit. Wenn ihr eh schon genervt seid, lasst es und geht nur spazieren. Gerade am Boden überträgt sich eure Stimmung ganz stark auf das Pferd und Pferde mögen keine ungeduldigen Menschen mit schlechter Laune. Die meisten anderen Menschen übrigens auch nicht 😉 gut gelaunt und motiviert kann es aber wirklich los gehen.

Wie im Beitrag ‘Die richtige Ausrüstung für den Anfang‘ bereits beschrieben, braucht ihr einen langen Strick, eine Dressurgerte, Handschuhe und feste Schuhe. Ob ihr ein Knotenhalfter oder Stallhalfter verwendet bleibt schlussendlich euch überlassen, ich rate euch im Zweifelsfall zum Knotenhalfter.

Führen will gelernt sein – Jetzt geht’s aber wirklich los

Wenn ihr anfangt, geht zunächst ganz entspannt einige Runden mit eurem Pferd auf dem Platz oder in der Halle. Natürlich könnt ihr die Bodenarbeit auch in einen Spaziergang integrieren. Das solltet ihr aber erst tun, wenn ihr mit dem Pferd vertraut und sicher in der Handhabung der Ausrüstung seid. Ich habe schon häufig die Erfahrung gemacht, dass gerade am Anfang die richtige Führposition und die Handhabung der Ausrüstung für viele eine Herausforderung sind. Also bevorzugt zunächst eher die Halle oder einen Platz. Als Platz könnt ihr natürlich gerne eine Wiese, einen Roundpen oder ähnliches nehmen.

Versucht bereits beim Führen dem Pferd immer das Gefühl zu geben, dass ihr präsent seid. Dazu nehmt ihr die dem Pferde zugewandte Schulter etwas zurück und öffnet so euren Brustkorb in Richtung des Pferdes. Achtet zunächst darauf, nicht zu übertreiben und euch nicht zu stark zu verdrehen. Lauft beim Führen zunächst immer auf Höhe des Kopfes eures Pferdes.

Die dem Pferd zugewandte Schulter sollte immer etwas zurückgenommen sein. Bei erfahrenen Pferden reicht dazu schon eine kleine Bewegung, bei jungen Pferden nimmt man die Schulter etwas mehr zurück. Gewöhnt euch diese Führposition am Besten konsequent an, sie ist auch beim Longieren und in der weiteren Bodenarbeit von Bedeutung.

Führen will gelernt sein

Übt diese Führposition zunächst auf beiden Seiten eures Pferdes. Ihr solltet in der Lage sein, auf beiden Händen entspannt zu führen. Wie es dann weitergeht erfahrt ihr im nächsten Beitrag. Jetzt aber erst mal los und üben 😉

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